Garten Eden

Ein Sehnsuchts-Theaterprojekt frei nach „Die Märchen vom Paradies“ von Kurt Schwitters und Käte Steinitz

Ausgezeichnet mit dem Integrationspreis der Stadt Düsseldorf 2016

Man kann nur eins: Entweder zu Hause sein oder im Paradies. Beides geht nicht und ist noch keinem Menschen gelungen. Wenn du einmal drin bist, kommst du so bald nicht wieder heraus. So bekommt es der Junge Hans zu hören, als er auf der Suche nach seinem Paradiesvogel mit einem selbst gebastelten Drachen bis ins Paradies geflogen ist.

„Ich wünschte, das Glück wäre ein Gegenstand, den ich irgendwo gefunden und mit nach Hause genommen hätte.“

Das Künstler*innenkollektiv projekt-il begibt sich gemeinsam mit Düsseldorfer Bürger*innen und Noch-nicht-Bürger*innen, mit Geflüchteten und bereits Angekommenen auf die Suche nach den persönlichen Paradiesen und Sehnsuchtsorten der Menschen.

Ist das Leben woanders besser? Wo bin ich zu Hause? Was macht mich glücklich? „Garten Eden“ ist ein Projekt mit Menschen aus der Stadt, die aus unterschiedlichsten Kulturen stammen und nun in einem Land leben, in dem scheinbar Frieden und Wohlstand herrschen. Gemeinsam findet ein Austausch über Utopien, Träume und die großen Verheißungen und Verlockungen einer fremden Welt statt. Ein Austausch über jene Orte, zu welchen sie geflohen sind, an denen sie gestrandet sind, an die es sie irgendwie verschlagen hat, von denen sie schon immer träumten, von denen sie kamen, an die sie schon immer wollten oder an denen sie schon immer gelebt haben.

Teil der Konzeption ist ein Urban-Gardening-Projekt auf dem Vorplatz des Jungen Schauspielhauses, bei dem die Idee des „Garten Eden“ seit dem Frühjahr 2016 tatsächlich Gestalt angenommen hat.

Im Rahmen von „Garten Eden“ fanden über die gesamte Spielzeit kleine und große Projekte statt, die alle um das Thema und Spielzeitmotto „Dein Sehnsuchtsort“ kreisten.

Die Formate richteten sich an junge Flüchtlinge und Düsseldorfer Jugendliche gleichermaßen. Die Module beinhalteten Workshops in den Disziplinen Tanz, Musik, Theater und Fotografie, Schreibwerkstätten, Tagesaktionen und mobile Angebote.

Dafür kooperierte das Junge Schauspielhaus u.a. mit der PBSA – Hochschule Düsseldorf und dem zakk e.V.. Abschluss und Höhepunkt des spielzeitübergreifenden Projekts bildete die Inszenierung „Garten Eden“. Das Bühnenstück sollte dazu beitragen, dass kulturelle Vielfalt als Bereicherung und Chance wahrgenommen wird. Gleichzeitig wurde der Garten auf dem Vorplatz des Jungen Schauspielhauses feierlich eröffnet.
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.

Mai 2016 am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt

Mit
Farzad Ahmadi
Abdulgader Ail
Abdul Khaliq Alrawi
Joti Baggri, Amir Baghistany
Azim Behbudi
Carolina Braun
Martin Charosphour
Mohammad Fares Damlakhi
Jasmin Groos
Hamid Hesso
Ulrike Kempf
Rejoice Mhandu
Sami Nacir
Holali Oumata
Lisa Pohl
Rainer Sann
Adam Sawalha
Nazli Saremi
Friedhelm Schulte
Jeannette Sedjo
Akram Zarei
Persischer Chor Difi
Jodelklub Düsseldorf
Sänger*innen von
den Soulville-Jazzsingers
Canta B.

Projektleitung / Regie
Bianca Künzel, Alexander Steindorf
Projektleitung / Dramaturgie
Dorle Trachternach
Ausstattung
Stefanie Dellmann
Musik
Matts Johan Leenders
Choreografie
Phaedra Pisimisi
Illustration
Max Fiedler

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