Presse

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At the Table

Düsseldorf Festival, Regine Müller, September 2021
(…) Die Kreation aus Videoarbeiten und Performances ist im leerstehenden Untergeschoss des Carsch-Hauses zu erleben. Die Kreation „At The Table“ kreist um ein alltägliches und zugleich mit hoher Symbolkraft besetztes Möbelstück, denn der Tisch ist weit mehr als nur nützlicher Einrichtungsgegenstand. Am Tisch wird jeden Tag gegessen und geredet, aber auch in Konfliktfällen setzt man sich zu Verhandlungen an einen Tisch. Am Tisch wird gefeiert, gestritten, geschwiegen und getrauert. (…) Es entsteht ein erhellendes Kaleidoskop von Familien rund um den Globus in Extremsituationen, das Einblick gibt in persönliche Tragödien, Krieg, Migration, aber auch von der Sehnsucht nach Zukunft erzählt. (…)

www.duesseldorf-festival.de/fileadmin/public/Redaktion/Dokumente/PDF/At_the_table.pdf

Thüringer Allgemeine, 05.11.2019, Christiane Weber
Ein nicht alltägliches „Familienfest“ im DNT Weimar
(…) Wie in einem Brennglas fokussiert die jüngste Premiere in der ausgebuchten Studiobühne des DNT, was Jung und Alt bewegt. Bianca Künzel und Alexander Steindorf haben „Familienfest“ mit Bürgern entwickelt und auf die Bühne gebracht. Sie spielen engagiert, mit Leidenschaft, souverän, reflektieren damit auch ein Stück weit ihr Leben oder ihnen erzähltes Leben und halten dem Publikum so einen Spiegel vor. Viel Gegenwart, viel Vergangenheit spiegelt sich darin. Zur Sprache gebracht werden Wünsche, Hoffnungen, Erwartungen, Erlebnisse, Emotionen, Politik einst und jetzt. Die teils umfangreichen Monologe bewältigen sie mit einer solchen Bravour, dass der Zuschauer vergisst, dass vor ihm auf der Bühne Laiendarsteller agieren. (…) Es wird geredet, gesungen, gescherzt, gelacht, diskutiert, gestritten, polarisiert (…) Die hoch ambitionierte Inszenierung bietet keine Lösungen an, sondern Sichtweisen, Denkanstöße, temperamentvolle wie auch anrührende Momente. Der Zuschauer (…) entdeckt vielleicht manches, was ihm vertraut ist, gewinnt Einsichten, möglicherweise neue Ansichten, wie divers und damit vielleicht konstruktiv Familie sein kann. Eine bemerkenswerte Aufführung, die quer durch alle Generationen empfehlenswert ist.«

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Do you feel the same?

Westdeutsche Zeitung, Max Kirschner, 25.10.2017
Es ist fast wie in einer Psycho-Sitzung auf der Therapeuten-Couch. Tabus gibt’s keine. Unverblümt, sarkastisch, manchmal drastisch. ›Do you feel the same?‹, fragen die Laiendarsteller der Bürgerbühne und starten in einen ungewöhnlich lebendigen ‚Liebesreigen’. […] Die Uraufführung im voll besetzten Studio des Jungen Schauspielhauses wurde von Zuschauern dreier Generationen jedenfalls bejubelt.
Temporeich, spielfreudig und leichtfüßig sind die Szenen, in denen alle mit Klischees von Ausländern und Deutschen jonglieren. Sie stehen im Wechsel mit nachdenklichen Momenten.

Blick hinter die Fassade der Nachbarn

Rheinische Post, Klas Libuda, 25.10.2017
Was hier zur Sprache kommt, sind eigene Erfahrungen. Von der Wirklichkeit abgeleitet, ins Theater überführt – das ist eine Spezialität der Bürgerbühne.
Partyszenen und Selfie-Dauerfun zeigen sie auf der Bühne, Zurechtweisungen unter Nachbarn von Balkon zu Balkon. Dazwischen haben sie Sequenzen geschnitten, in denen die Darsteller einzeln vor das Publikum treten, sie geben dann Biografisches preis, teils poetisch, teils bedrückend, anderes wird in Zwiegesprächen verhandelt. Besonders komisch gerät eine Szene, eine Theorie der Anbahnung, die sie entwickeln. Frauen, die einen Mann suchen, sind entweder Bambis oder Wildschweine, meint Nazli, bevor sie mit Marius durch die Klapptür unter die Bühne verschwindet.

Gemeinsam im Deutschland

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Integrationspreis für „Garten Eden“ und Borussia

Rheinische Post, 08. Oktober 2016
Düsseldorf. Das Junge Schauspielhaus Düsseldorf hat mit seinem Projekt “Garten Eden” den Düsseldorfer Integrationspreis 2016 gewonnen. In dem Wettbewerb, der zum vierten Mal vom Lions Club Düsseldorf-Karlstadt und der Landeshauptstadt ausgeschrieben wurde, errang das Theater-Projekt Platz eins und eine Siegerprämie von 3000 Euro. An dem Projekt hatten etwa 50 Düsseldorfer und Geflüchtete teilgenommen und gemeinsam ein Stück über Utopien, Träume und Verheißungen einer fremden Welt erarbeitet. Dabei waren die Geflüchteten Impulsgeber, Darsteller und Akteure auf und hinter der Bühne. Mit dem Stück vermitteln sie kulturelle Vielfalt als Chance und Bereicherung. Das Projekt wird fortgesetzt, bereits jetzt findet jeden Montag im Jungen Schauspielhaus ein Café Eden statt. (…)

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Herzrasen

Neue Rhein Zeitung, 11.05.2015
“Die SMS zeigt: Smiley. Herz. Herz. Herz. Die prompte Antwort besteht ebenfalls aus Emoticons, einem Kuss-Smiley und noch mehr Herzen. Ist sie so, die Liebesanbahnung 2015? Bestimmt statt dem Klang der Stimme, dem Duft des begehrten Gegenübers das Geräusch einer eingehenden WhatsApp den Grad des Interesses, die Intensität des Herzklopfens? In dem Stück »Herzrasen« (ab 13 Jahre) setzen sich unter der Regie von Bianca Künzel neun Düsseldorfer zwischen 14 und 71 Jahren mit den Kommunikationsformen auseinander. […] »Herzrasen« entlässt die Zuschauer berührt, erfüllt und heiter. Danke schön!”