Ausradiert
Kunstfest Weimar 2024 Trailer
30.08.2024
Ausradiert
Eine theatrale Recherche auf den Spuren Betroffener der NS-Eugenikverbrechen in Thüringen.
Stellwerk – junges Theater, Weimar
12. Oktober, 19:30 Uhr in der Musikschule Erfurt, Turniergasse 18
5. November, 19 Uhr im Stellwerk-Theater Weimar
30. November, 20 Uhr im Theaterhaus Jena
2025
24. Februar, 19 Uhr im Ökumenischen Hainich-Klinikum, Mühlhausen
25. Februar, 10 und 14 Uhr im Ökumenischen Hainich-Klinikum, Mühlhausen
AUSRADIERT
Inszenierung
von und mit
Ella Deußing, Marie-Louise Gans, Anna Lagaude, Ronja Naujoks, Clara Perschel, Alex Gorschkow
Live-Illustration auf der Bühne
Anke Zapf
Künstlerische Leitung
projekt-il
Choreografie
Melanie Heyne
Bühne
projekt-il
Kostüm
Sara Drasdo
Sounddesign
Philipp Münnich
Video
Jannik Strohm
Dramaturgie
Stefanie Heiner
Produktionsassistenz
Alex Gorschkow, Luise Charlott Unger
Dramaturgieassistenz
Victoria Kerl
Technische Einrichtung
Philipp Münnich, Jannik Strohm, Agnes Weidenbach
empfohlen ab
15 Jahren
Premiere
30.8.2024
Spieldauer
ca. 70 min.
Kooperation zwischen stellwerk junges theater, Lernort Weimar e.V., der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Kunstfest Weimar im Rahmen des Projektes „beredtes Schweigen“
Über den Ausmaßen der nationalsozialistischen Eugenikverbrechen hing lange ein Mantel des Schweigens und auch heute noch sind die Einzelheiten dieses Kapitels deutscher Geschichte wenigen bekannt: Über Jahre wurden hunderttausende kranke, unangepasste, geistig oder körperlich beeinträchtigte Menschen systematisch zwangssterilisiert oder ermordet – ermöglicht und durchgeführt in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Gesundheitsämtern und Heimen.
Die Anerkennung der Opfer dieses Massenverbrechens als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, weswegen die Betroffenen auch als die ›vergessenen NS-Opfer‹ gelten.
Wir wollen uns erinnern! Gemeinsam mit einem Ensemble von jungen Erwachsenen wird das Theaterkollektiv projekt-il Lebenswege von Opfern dieser Zwangssterilisierung und NS-›Euthanasie‹ recherchieren sowie Tatorte und Täter benennen, um die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart zu zeigen und auf der Bühne sichtbar zu machen. Grundlage dafür bieten biografisches Material von Betroffenen sowie eine Graphic Novel der Künstlerin Anke Zapf. Mit eindrücklichen Bildprojektionen, die live gezeichnet werden, nähern sich die jungen Menschen in einer dokumentarischen Collage auf der Bühne des stellwerk respektvoll diesem wichtigen Thema an.
Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
Alle Informationen zum Gesamtprojekt, den Recherchen und weiteren Veranstaltungen finden Ihr hier: https://www.beredtes-schweigen.de
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projekt-il beschäftigt sich mit der Entwicklung und Umsetzung von kultur-, kunstrichtungs- und generationsübergreifenden Theaterprojekten, sowohl in professionellen Kollaborationen als auch im partizipierenden Bürger*innentheater.
projekt-il ist die gemeinsame Arbeitsplattform der Künstler*innen Alexander Steindorf und Bianca Künzel in Form einer GbR.