... wo liegt denn der europäische Gedanke im Fußball außerhalb des wirtschaftlichen? Können wir nicht einfach nur Ball spielen? …
Zwei Fußballreporter (ein Journalist und ein ehemaliger Profispieler) kommentieren ein Fußballspiel, welches nie beginnt, da die äußere Welt aus den Fugen gerät. Beide versuchen, mit Kommentaren, Fachwissen, persönlichen Sichtweisen und Anekdoten die Kontrolle über die Situation zu behalten. Sie stoßen aber immer wieder auf ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen, was Fußball in Europa war, ist oder sein könnte. Kritisch, parteiisch, ironisch und fußballverrückt offenbaren sich dabei die gesellschaftlichen Bruchlinien unserer Gegenwart. Ein neunzig minütiger Theaterabend über die Liebe zum Fußball, über Teilhabe, Gemeinschaft oder die gelebte urbane Vision einer transkulturellen Utopie für Europa und die Welt. Am Ende stellt sich immer die Frage, ob es wichtiger ist, dass wir spielen oder ein Gewinn – welcher Art auch immer – daraus gezogen werden muss?
„Europa Meistern“ ist ein Theaterstück des Theaterkollektivs projekt-il aus Düsseldorf für zwei Schauspieler, mit partizipativer Beteiligung fußballbegeisterter Jugendlicher aus Düsseldorf und Bochum. Es wurde parallel zur UEFA-Europa-Meisterschaft 2024 im öffentlichen Raum am Stadtstrand Düsseldorf aufgeführt. Auf einer Bühne am Rheinufer fand am 13.06.2024 um 19:30 Uhr die Premiere statt sowie weitere Aufführungen am 22.06.2024 und 27.06.2024. Neben den professionellen Theaterkünstler*innen des Kollektivs projekt-il waren ca. zwanzig Jungen und Mädchen des Fußballvereins TuRU – Düsseldorf durch Interviews und fünfzehn Kinder und Jugendliche aus Düsseldorf sowie Bochum an drei Workshoptagen in diesem Projekt beteiligt.
Konzept und Idee: Johan Leenders und Alexander Steindorf; Regie: Hanna Müller; Performance: Alexander Steindorf, Philip Leenders; Dramaturgie: Miltiades Oulios; Mitarbeit Dramaturgie: Carla Kleffner, Musik: Matts Johan Leenders; Produktionsleitung: Katrin Wiesemann.
Wir bedanken uns bei dem Kulturamt der Stadt Düsseldorf, dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes NRW und der LAG Soziokultur des Landes NRW für die freundliche Unterstützung.