Do you feel the same?
Ein interkultureller Liebesreigen
Eine Produktion der Bürgerbühne am Düsseldorfer Schauspielhaus in Koproduktion mit dem Künstler*innenkollektiv projekt-il und zakk – Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation. Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW sowie im Rahmen des Projekts „same same but different“ durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
… hat deine Mutter dir auch gesagt, wer kochen lernt, geht nicht studieren. Wer kochen lernt, heiratet schnell. … Wortwörtlich, deshalb kriege ich, wenn ich einen Abschluss habe, eine Küchenmaschine. Das ist der Deal. … Zwei von uns haben keinen Balkon. … Drei von uns sind zwischen den Beinen rasiert. … Zwei von uns machen ihren Kaffee mit der Espressomaschine. … Eine von uns hatte vor vier Stunden Sex. … Einer von uns hatte seit drei Wochen keinen Sex. … Zwei von uns haben abgetrieben. … Wir sind Nachbarn. …
Für die Dauer einer Nacht kommen die Bewohner*innen eines Hauses wie in einem Reigen zusammen. Ein kurzer Blick auf die Klingelschilder genügt, um zu wissen, dass es sich um ein ganz normales Haus handelt, das in jeder Seitenstraße dieser Stadt zu finden ist. Hier wohnen Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Sozialisierung und Weltanschauung. Menschen, deren Heimat am Rhein liegt oder auch tausende Kilometer entfernt. Hier sind alle zu Hause und wohnen Wand an Wand, begegnen sich beim alltäglichen Gang zum Briefkasten oder im Fahrradkeller. Doch dieser lange Abend ist alles andere als normal. Es fängt mit einem kleinen Missverständnis an, geht mit großer Selbstverständlichkeit weiter und dreht sich am Ende um eine der ältesten Fragen der Welt. Ob sich die bisher nur flüchtig miteinander bekannten Nachbarn am nächsten Morgen noch in die Augen schauen können, wissen sie nicht. In dieser einen Nacht aber geht es nur darum, herauszufinden: Do you feel the same?
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Pressestimmen
Westdeutsche Zeitung, Max Kirschner, 25.10.2017
Es ist fast wie in einer Psycho-Sitzung auf der Therapeuten-Couch. Tabus gibt’s keine. Unverblümt, sarkastisch, manchmal drastisch. „Do you feel the same?“, fragen die Laiendarsteller der Bürgerbühne und starten in einen ungewöhnlich lebendigen ‚Liebesreigen’. […] Die Uraufführung im voll besetzten Studio des Jungen Schauspielhauses wurde von Zuschauern dreier Generationen jedenfalls bejubelt.
Rheinische Post, Klas Libuda, 25.10.2017
Was hier zur Sprache kommt, sind eigene Erfahrungen. Von der Wirklichkeit abgeleitet, ins Theater überführt – das ist eine Spezialität der Bürgerbühne.