Himmel über Düsseldorf – Engel II

Performance im Spiegel der Stadt

Aufgeführt im Rahmen des asphalt – Sommerfestival der Künste 2018

Mit
Kathrin Hildebrand
Bianca Künzel
Alexa Steinbrenner
Alexander Steindorf

Regie Wilhelm Schneck
Dramaturgie Bianca Künzel

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In Himmel über Düsseldorf – Engel II dient ein Schaufenster in der Mitte der Stadt als gläserne Membran zwischen Bühne und Zuschauerraum, Innen und Außen, Privatsphäre und Öffentlichkeit. Das Publikum sitzt im Schaufenster und verfolgt das Geschehen auf der Straße. Draußen agieren vier Performer*innen und halten Zwiegespräche mit ihrem eigenen Spiegelbild in der Scheibe. Eine Tonanlage überträgt ihre Worte ins Innere. Passanten werden aktiv zur Kulisse des Stückes, mitunter zu Mitspielerinnen, und beeinflussen so dessen Verlauf – öffentlicher kann Theater kaum sein. Im Laufe der Performance verweben sich einzelne Geschichten zu einem vielstimmigen Engelschor, aus dem die Sehnsüchte und Ziele des modernen Stadtmenschen herausklingen. Jede Aufführung ist ein Unikat: Das Stück inhaliert den Atem der Stadt und verändert sich stetig. Einzige Konstante sind die vier Protagonist*innen vor der Fensterscheibe: Da wäre eine Immobilienmaklerin, die zwischen Erfolg und emotionalen Leerstand nicht mehr weiß, wo sie hingehört. Eine Büdchenbesitzerin, die in Zeiten liberaler Ladenöffnungszeiten und verkaufsoffener Sonntage mit ihren Kräften am Ende ist. Eine Fahrradkurierin, die ihre Stadt besser kennt als sich selbst, die den Feinstaub riechen kann und den Baustellen Namen gibt. Und ein Handwerker, der sich seine Welt mathematisch erklärt und dadurch nicht nur seine Existenz neu berechnet …

Eine Produktion von Lokstoff! in Kooperation mit dem Künstler*innenkollektiv projekt-il im Rahmen der „Kunststörer“, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kulturamt der Stadt Düsseldorf, unterstützt durch das Nationale Performance Netz, Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder